Safari NEWS LETTER Dezember 2001

DRAKENSBERG - KRÜGER PARK - SWAZILAND

Überall im Südlichen Afrika hat inzwischen die Sommerregenzeit eingesetzt. Zum Jahresende haben wir noch eine "zivilisierte" Safaritour in den Krüger Nationalpark in Südafrika unternommen. Dieses mal nicht mit Wildniscamping sondern Unterkunft in komfortablen Bungalows.

Die Anfahrt führte von Johannesburg in östlicher Richtung über Witbank mit den vielen Kohlenmienen">

Safari NEWS LETTER Dezember 2001

DRAKENSBERG - KRÜGER PARK - SWAZILAND

Überall im Südlichen Afrika hat inzwischen die Sommerregenzeit eingesetzt. Zum Jahresende haben wir noch eine "zivilisierte" Safaritour in den Krüger Nationalpark in Südafrika unternommen. Dieses mal nicht mit Wildniscamping sondern Unterkunft in komfortablen Bungalows.

Die Anfahrt führte von Johannesburg in östlicher Richtung über Witbank mit den vielen Kohlenmienen, Dullstroom wo Forellenzucht betrieben wird, Lydenburg und über den Robbers Pass nach Pilgrim's Rest, einem alten Goldgräberdorf. Hier steht alles unter Denkmalschutz und man sieht wie es zur Goldgräberzeit dort ausgesehen hat. In vielen aus Wellblech gebauten Gebäuden sind jedoch jetzt Souvenierläden für Besucher aus aller Welt untergebracht. Wer Lust hat, kann unter Anleitung im Flüsschen Gold waschen. Die zahlreichen Spitzen des Drakensberg sind hier nur zwischen 1500 und knapp 2000 Meter über dem Meer und Wolken, die vom Lowveld (Tiefland) kommen stossen hier an den Berg und regnen sich aus. Folglich sind die Berghänge Urwald ähnlich bewachsen und überall stürzen Wasserfälle über schroffe Felsen in ausgewaschene Schluchten.

Frühmorgens lässt uns ein strahlend blauer Himmel mit nur wenigen kleinen weissen Wölkchen auf gute Weitsicht hoffen und wir gönnen uns einen vollen Tag um uns in dieser wasserreichen Bergwelt umzusehen.

Murmelnde Bäche haben sich tief in den Berg gewaschen und natürliche Felsbögen gebildet und nackte Felstürme einsam inmitten grüner Täler stehen lassen. Herrliche Wasserfälle rauschen in die Tiefe. Bei God's Window (dem Fenster Gottes) bricht der Drakensberg abrupt ab und gibt eine endlose Fernsicht über das Lowveld bis nach Mosambik frei. Viele Aloenarten wachsen an der Felswand und Rotschwingenstare fliegen von einer Felsnische zur anderen. Weiter nördlich hat der Blyde River in vielen Windungen einen beeindruckenden Canyon von 20 Metern Tiefe ausgewaschen. Auch hier wurde einst von zähen Abenteurern Gold gewaschen und gefunden.

Durch das Orpen Tor fahren wir in den Krüger Nationalpark ein und treffen gleich auf Impala- Zebra- und Gnuherden, die im frischen Gras weiden. Giraffen stecken ihre langen Hälse in die frischen Buschwipfel und gucken uns mit grossen Augen nach. Rotschnäbelige Madenhacker durchsuchen das rostroten Fell nach Zecken und anderen Parasiten. Die Tiere lassen sich diese "Kosmetik" gerne gefallen. Unter einem Büschchen liegt ein junger Löwe und schaut aufmerksam in die Ferne. Seine prächtige Mähne ist im Nacken und an der Brust fast Schwarz. Etwas weiter, stossen wir auf fünf grosse, kräftige Löwinnen mit verspielen Jungtieren. Hier im Tiefland ist es heiss und schwül obwohl ein leicht bedeckter Himmel der Sonne gar keine Chance gibt uns mit voller Wucht zu piesacken. Über Timbavati und Letaba erreichen wir "Mopani", unser Camp für drei Nächte, dass an einem Damm im nördlichen Teil des Krügerpark liegt. In Letaba besuchen wir das Museum, in dem die Geschichte von alten Elefantenbullen deren prächtige Stosszähne bis zum Boden reichten, dokumentiert ist. Leider gehören diese beeindruckenden Dickhäuter mit vielen Kilogramm schweren Elfenbein Stosszähnen der Vergangenheit an. Heute hat man im über 100 Jahre alten Krügerpark die Wilderei weitgehend im Griff. Wir treffen immer wieder auf Elefantenbullen, die mit zufriedenen Mundwinkeln das lange frische Gras und giftgrüne Blätter genussvoll fressen oder sich in den unzähligen Matschlöchern bespritzen und suhlen.

Während der Nacht hat es stark geregnet, was wir in unserem Bungalow kaum mitbekommen haben. Am Morgen ist der Himmel grau verhangen und es nieselt ab und zu. Die Temperatur ist angenehm und wir unternehmen eine Tagesfahrt in den nördlichen Teil des Krügerparks. Als erstes entdecken wir eine Schlange mitten auf der Schotterstrasse. Was ist das für eine? Sofort werden die Bücher konsultiert. Auf die leichte Berührung mit einem Stöckchen ringelt sich die Schlange zusammen und ihr schwarzes Muster flimmert während der kreisenden Bewegung in verwirrender Weise. Immer wieder reisst sie das riesige Maul auf, zeigt ihren schwarzen Rachen und stösst Richtung Stöckchen. Endlich ist das Exemplar im Buch gefunden - eine harmlose Eierschlange die mit gefährlichem gebaren den Feind und uns einzuschüchtern versucht.

Wir überqueren den Wendekreis des Steinbockes und fahren entlang der Lebombo Berge die die Grenze zu Mosambik bilden. Unentwegt müssen wir kleine Wasserläufe durchqueren und der Land Rover rutscht im nassen Matsch. Dafür sind wir alleine, kein Mensch scheint heute auf Pirschfahrt zu gehen. Wir treffen auf viele Büffelspuren im nassen Sand und versuchen mit suchenden Blicken den dichten Busch zu durchdringen. Am Kanniedood Damm, der vom Shingwedzi Fluss gespeist wird beobachten wir Flusspferde und Krokodile sowie Büffel im hohen Riedgras und viele Vögel. Alle Flüsse und Bächlein sind zwischenzeitlich angeschwollen, was heisst, dass es auch weiter westlich stark geregnet hat. Bei den Redrocks (roten Felsen) tosen die Fluten des braun schäumenden Shingwedzi Flusses in reissenden Stromschnellen über die grossen roten Felsbrocken. Im warmen Gegenlicht, ein grossartiger und seltener Anblick im sonst trockenen Norden des Naturparks. Im letzten Abendlicht treffen wir bei der Olifantsbad-Wasserstelle auf eine riesige Büffelherde, die uns neugierig ihre glänzenden Nasen entgegen schieben. Immer wieder kommen die Büffel auf uns zu, zeigen ihre kräftigen Schädeldecken mit ausladenden, gefährlichen Hörnern und ziehen sich wieder ein paar Meter zurück, nur um erneut in kleinen Gruppen wieder auf uns zuzugehen. Wir haben ausgiebig Gelegenheit diesen beeindruckenden Vertreter der "BIG FIVE" aus nächster Nähe zu beobachten.

Auf der Fahrt in den Süden des Krüger NP beobachten wir fette Krokodile die auf grossen Felsbrocken im tosenden Letaba Fluss liegen. Der Olifants Fluss führt ebenfalls reichlich Wasser und sieht von unserem Ausguck auf einem Hügel eher breit und harmlos aus.

In Satara, beim Abendessen auf der Bungalowterrasse taucht plötzlich und ganz leise eine schlanke Ginsterkatze auf. Wir verhalten uns mucksmäuschen Still und beobachten wie die gefleckt und gestreifte, nachtaktive Katze auf dicke Käfer jagt macht und einen nach dem anderen verspeist. Am folgenden Tag im warmen Licht der tief stehenden Abendsonne treffen wir auf eine mindestens 300-köpfige Büffelherde, die in einem Flüsschen bis zum Hals im schlammigen aufgewühlten Wasser Abkühlung suchen. Unsere Anwesenheit erzeugt Unruhe und bringt Bewegung in die Masse von schwarzen Leibern aber die Büffel laufen nur wenige Meter davon und wollen das Flüsschen nicht verlassen. Nach einer Weile bleibt uns keine andere Wahl, als langsam mitten durch die riesige Herde zu fahren. Nur zögernd weichen die Büffel einige Schritte aus u. oft müssen wir anhalten weil Büffel stur den Weg versperren.

In Lower Sabie ist die Hitze unerträglich und die Kleidung klebt uns am Leibe. Wir sind heil froh, dass die Bungalows mit Klimaanlagen ausgestattet sind

An der Uferböschung des breiten Sabie Flusses beobachten wir fünf alte Büffel, als sich eine Elefantenherde am gegenüber liegenden Ufer zeigt. Nervös heben die Elefantenkühe ihre langen Rüssel und riechen ob die Luft rein ist. Zögernd und mit flatternden Ohren erreicht die Gruppe das Wasser und stillt ihren Durst. Die Herde überquert gerade den Fluss, als am Waldrand eine weitere Elefantenfamilie auftaucht. Immer mehr Gruppen kommen ans Wasser, trinken, waten und schwimmen über den Fluss und überqueren vor uns, mit erhobenen Köpfen und Drohgebärden die Strasse. Winzige Elefäntchen rennen tapfer neben ihren Müttern, Tanten und halbwüchsigen Geschwistern her - ein herrlicher Anblick.

Am späten Morgen finden wir drei Nashörner. Langsam grasend verschwinden die drei Kolosse im Busch. Nachmittags begegnen wir einem massigen Nashornbullen, mit langem Horn, der in einem breiten Wassertümpel liegt. Der dicke Kerl ignoriert unsere Anwesenheit und schaut gelangweilt in die andere Richtung wo zwei Nilgänse friedlich im Sumpf herum stochern. Plötzlich gackern die Gänse aufgeregt und schlagen mit den Flügeln. Andere Wasservögel schimpfen ebenfalls lautstark und ergreifen die Flucht. Was ist jetzt los? Das Nashorn ist blitzschnell auf den Beinen und schaut wild schnaubend in alle Richtungen - nichts zu sehen. Der Dicke ist verwirrt und unschlüssig. Jetzt sehen wir warum der Bulle im kühlenden Wasser gelegen hat. Am ganzen Körper hat er lange tiefe Wunden - ein Kampf? Oder etwa eine wilde Flucht durch den dichten Busch? Über dem Wassertümpel fliegt ein grosser Adler der von oben wild von einem kleineren Vogel attackiert wird. Der Greifvogel hat also die Nilgänse in Aufregung versetzt und in die Flucht geschlagen und den trägen Dicken flink auf die Füsse gebracht. Als weiter nichts passiert, legt sich das Nashorn wieder ins Wasser und verbrachte wohl dort den Rest des Tages. Die Landschaft wird hügeliger. Überall sehen wir kleine und grosse Impalagruppen mit vielen Jungtieren. Oft stehen mehr als 15 Miniatur Antilopen an einer Stelle, gucken mit glänzenden Augen und zucken mit den grossen Ohren.

Auf einem grossen, dunkelgrün belaubten Baum haben es sich einige Löwen bequem gemacht und verursachen einen Verkehrsstau, weil jeder die Klettermaxen fotografieren möchte. Unsere letzte Nacht im Park verbringen wir im herrlich angelegten Bungalow Camp in Berg-en-Dal und fahren am folgenden Tag durch die wilde Hügel- und Berglandschaft von Swaziland zurück nach Johannesburg.

Hier werde ich Weihnachten und Neujahr, zu Hause und im Garten verbringen und noch ein wenig die Afrikanische Sommerzeit geniessen, bevor ich am 7. Januar 2002 nach München fliege und von dort aus in mein Schweizer Büro zurückkehre. Dort stehe ich bis Februar 2002 zur intensiven Safarireiseberatung zur Verfügung.

Bitte notiert meine neuen Telefon und Fax Nummern ab 1.1.2002:
Schweiz: Tel. & SMS 079 2091085 / Fax 0860792091085
International Tel. & SMS +41 79 2091085 / Fax +41 860792091085
Mit den neuen Nummern werde ich in Zukunft weltweit persönlich erreichbar sein.

Im März und April 2002 werde ich aus Namibia wieder von unseren Erlebnissen berichten.

Bis dahin herzliche Grüsse Uschi

VAKANZEN 2002:
BOTSWANA PRIVATSAFARI - Mitte bis Ende Juni 2002
Details auf Anfrage.