Juli 2006 Newsletter
Ein privater Reisebericht aus NAMIBIA von Uschi Kirchner & Joe Walter

Begleitete Konvoi Fahrt für Selbstfahrer ins Damaraland und in die Mik Berge

Unser Fahrzeug steht fertig beladen bereit als die Freunde frühmorgens in Windhoek eintreffen. Sie übernehmen ihr Mietfahrzeug">

Juli 2006 Newsletter
Ein privater Reisebericht aus NAMIBIA von Uschi Kirchner & Joe Walter

Begleitete Konvoi Fahrt für Selbstfahrer ins Damaraland und in die Mik Berge

Unser Fahrzeug steht fertig beladen bereit als die Freunde frühmorgens in Windhoek eintreffen. Sie übernehmen ihr Mietfahrzeug, einen Geländewagen der mit zwei Dachzelten und Campingausrüstung ausgestattet ist. Der Autovermieter erteilt eine Einführung in die Allradtechnik. Am Nachmittag ist Joe noch beim Einkauf von Lebensmitteln und Getränken behilflich. Am nächsten morgen geht die Fahrt los.
Joe mit Schwiegersohn und ich werden die drei Freunde aus Österreich eine Woche lang in die Wüste im Nordwesten Namibias und in die Mikberge navigieren und betreuen. In diese Gegend ist es für Landesunkundige ganz und gar nicht empfehlenswert sich ohne ortskundigen Führer hin zu wagen und es ist auch riskant. Nach einer Woche kehren wir zurück nach Windhoek und die anderen fahren alleine weiter um sich die bekannten, gut ausgeschilderten Sehenswürdigkeiten Namibias für weitere zwei Wochen anzusehen.

Stimmungsvoller Abend
Am ersten Tag müssen wir Kilometer "fressen“ um eine gewisse Distanz hinter uns zu bringen. Auf der Teerstrasse fahren wir zügig in nordwestlicher Richtung. In Otjiwarongo gibt es eine kleine Verzögerung. Ein Reifen muss ersetzt werden der unterwegs geplatzt ist. Mit nur einem Ersatzreifen wäre es riskant eine Fahrt in die Wüste zu unternehmen. Als die Sonne sinkt, wählt Joe auf einer geraden Fläche zwischen grossen Granitblöcken einen geeigneten Campierplatz aus. Lange Schatten liegen bereits über dem Grootberg, einer gewaltigen Bergkulisse. Alle schwärmen zum Sonnenuntergang mit ihren Kameras aus. Nicht alle Teilnehmer sind zum ersten Mal in der Wildnis und flink ist unser Camp errichtet. Kurz darauf sitzen wir, die Afrikaerfahrenen sowie die -Neulinge, gemeinsam beim Sundowner. Ein flackerndes Lagerfeuerchen wärmt uns an diesem frischen Winterabend. Die Stimmung ist friedlich. Das letzte Abendlicht leuchtet in sanften Farbtönen während über den Felsblöcken gross und rund der Vollmond aufsteigt. Welch grandiose Ansicht an unserem ersten Abend unter freiem Himmel.

Der Zahn der Zeit formt die Landschaft
Über den Grootberg Pass, mit herrlicher Aussicht, erreichen wir das Konzessionsgebiet in dem wir drei Tage lang auf die Suche nach Spitzmaulnashörnern und Wüstenelefanten pirschen wollen. Wir lösen den Erlaubnisschein im Büro. Dann tanken wir die Fahrzeuge noch einmal auf und die Trinkwasservorräte werden ergänzt. Unser erstes Ziel ist der Aub Canyon. Die eindrucksvolle Schlucht wurde über viele Jahrtausende hinweg von seltenen jedoch gewaltigen Fluten in die Landschaft gefurcht. Schwemmholz verrät uns wie hoch bei solchen Ereignissen die Strömung reicht. Jetzt plätschert ein spärlicher Wasserstrahl in den Canyon hinab, wo sich einzelne klare Becken gebildet haben. Felsentauben, Schwalben, Lerchen und andere Vögel schöpfen hier Wasser. Glatte, hellgraue Feigenbaumäste ranken an den steilen Felswänden empor. Der Ruf von Rosenpapageien schrillt durch die Schlucht.

Das Fahrkönnen wird auf die Probe gestellt
Nun gilt es mit den Fahrzeugen einen steinigen, steilen Pass zu überwinden. Die Geschicklichkeit und Umsicht der Fahrer ist gefordert. Bergzebras blicken neugierig den sachte vorwärts holpernden Fahrzeugen nach. Stattliche Oryxantilopen traben mit wehendem Schweif dahin, sie stoppen hier und da und blicken aufmerksam in unsere Richtung. Souverän erreichen die Fahrer die Passhöhe. Eine grandiose Aussicht lädt zum Fotografieren, Verweilen und zum Mittagessen ein. Die Wintersonne wärmt uns angenehm. Dann führt die Fahrt ebenso langsam und bedacht auf der anderen Seite hinunter.

Privileg freie Natur
Im Wind wogende Grasflächen breiten sich vor uns aus. Golden strahlt die Fülle der Natur im Sonnenlicht. Das üppig grün bewachsene Band des Barab Trockenflusses windet sich mitten durch das Tal. Spitze und flache Berggipfel von Etendeka Formationen ragen hoch in den stahlblauen Himmel. Von bräunlicher Wüstenpatina überzogene Berghänge vollenden die sanfte Farbsinfonie der Landschaft. Stellt sich ein Europäer so die Wüste vor? Es drängt sich der Gedanke auf im Paradies zu weilen.

Auf Pirschfahrt am Barab
Der Tag ist noch jung und wir hegen Ambitionen Nashorn und Elefanten zu sichten. Aufmerksam durchdringen unsere Blicke Baumgruppen und Büsche um das begehrte Wild zu entdecken. Ein Späher sitzt oben auf dem Fahrzeug während wir dem Lauf des Barab in langsamer Fahrt aufwärts folgen. Wir beobachten Springböcke, Oryx Antilopen, viele Bergzebra Gruppen, Kudubullen mit prachtvollem Gehörn und eine Herde Weibchen mit Jungtieren sowie Giraffen, die sich in der Nähe einer kleinen Wasserstelle aufhalten. Die Rücken zweier davon eilender Schabrakenschakale verschwinden im hohen Gras. Am Ende der befahrbaren Stecke steigen wir aus und streifen zu Fuss durchs hügelige Gelände.


Fotos: Damaraland, Blüte der Pachipodium lealii, gut getarnte Gottesanbeterin, auf Elefanten Pirschfahrt

Eine blühende Pflanze Pachipodium lealii darf als Fotomodell herhalten und sogleich wird noch eine, wie ein Ast, exzellent getarnte Gottesanbeterin entdeckt. Viel zu kurz sind die Wintertage und die schräg stehende Sonne signalisiert uns, dass es Zeit ist einen geeigneten Platz für unsere Zelte zu suchen. Ein ebener Bereich in einem grobsandigen Seitenarm des Barab findet allerseits Zustimmung. Joe gibt wichtige Verhaltensmassregeln für eine Nacht in der Wildnis bekannt, die mit mhm und aha zur Kenntnis genommen werden. Während dem hantieren mit den Kochutensilien am Campfeuer, vernehmen wir Geräusche in der Nähe. Mit dem Scheinwerfer gehen wir nachsehen. Eine Elefantenherde streift durch den nächtlichen Busch. Mit dem Rüssel werden Mopaneblätter von den Zweigen gezupft. Die Wüstenelefanten sind nahe an unser Camp heran gekommen aber verschwinden nach einer Zeitlang in der Nacht. Während dem Abendessen ertönt Löwengebrüll. Spätestens jetzt ist auch unseren Afrikanovizen ernsthaft klar, dass wir in absoluter Wildnis weilen. Man hält sich lieber in Lagerfeuernähe auf. Prompt wird die Frage gestellt ob Löwen Menschen in Zelten riechen können. Nach der gewünschten Information, geben wir noch einige Erlebnisse über außerordentliche Begegnungen mit Löwen in der Wildnis zum Besten. Das Löwengebrüll begleitet uns bis in den Schlaf, mal etwas Näher und dann wieder weiter entfernt.

Wüstenelefanten Pirsch
Vor dem Morgenessen, überprüft Joe die Spuren der nächtlichen Besucher. Dies entscheidet unsere heutige Fahrtrichtung. Nach einem Abstecher am Aba Barab Revier entlang folgen wir der Marschrichtung der Elefanten die im Hauptflussbett abwärts gezogen sind. Kurz vor Mittag haben wir die Tiere eingeholt. Die Windrichtung ist günstig. Wir stellen die Fahrzeuge ab und laufen zu Fuss an die Uferböschung. Nach einer Wartezeit ziehen die Elefanten ohne Eile vorbei und rupfen hier und da an den Büschen. Wir befinden uns in idealer Position zum Beobachten und Fotografieren.


Fotos: Beim beobachten von Wüstenelefanten im Barab Trockenfluss

Nashörner auf dem Weg nach Khaias
Wir durchqueren ein weites Hochtal und erreichten einen steinigen Pass. Zu oberst glänzt ein glatt geschmirgelter Nashornreibstein wie Glas in der Sonne. Bei der Urunendis Wasserstelle suchen wir nach Wildfährten, finden jedoch keine frischen Spuren. Unsere Fahrpiste ist durch die letzte Regenzeit teilweise bis zur Unkenntlichkeit verspült und schwierig auszumachen. Das hohe Gras macht die Suche nicht einfacher. Joe in seinem Spähsitz oben auf dem Autodach hat eine bessere Übersicht und muss oft die Richtung weisen. Auch die sanften Hügel sind üppig mit goldgelbem Gras bewachsen und häufig stoppen wir um Bergzebras zu beobachten. In langsamer fahrt erklimmen wir einen Hügel als Joe vom Autodach heftige Zeichen gibt. Wir stoppen, Motor aus! Joe hat zwei Nashörner entdeckt. Sofort geben wir dem uns folgenden Fahrzeug ein Zeichen schleunigst den Motor abzustellen. Unter uns im Trockenfluss stehen zwei Nashörner. Sie prüfen die Luft, haben vielleicht etwas gehört, sind sich jedoch nicht sicher. Die Nashörner erklimmen die Uferböschung und stehen nun frei auf einer mit Gras bewachsenen Fläche im Abendlicht, gegen die nieder stehende Sonne. Es weht ein starker Wind, glücklicherweise von den Nashörnern zu uns. Die Tiere entfernen sich ein wenig und bleiben erneut stehen um die Gegend zu prüfen, sie können jedoch nichts verdächtiges hören, riechen oder sehen. Lange beobachten wir die Nashornkuh mit ihrem beinahe erwachsenen Kalb. Da in wenigen Minuten die Sonne untergehen wird haben wir keine Chance uns zu Fuss an die Tiere heranzupirschen. Wir geniessen den Anblick vom Hügel aus bis es allerhöchste Zeit ist noch vor Einbruch der Dunkelheit einen geeigneten Platz für unser Lager zu finden. Wir sind mehr als zufrieden mit unseren Tageserlebnissen uns sitzen frohgemut bis spät abends am Lagerfeuer. Geräusche in der Dunkelheit bringen uns flink auf die Beine. Im Scheinwerferlicht entdecken wir die beiden Nashörner beim äsen unweit von unseren Fahrzeugen. Sie verschwinden jedoch bald in der Finsternis. Am folgenden Tag besuchen wir die Khaias Wüstenwasserstelle und füllen unsere Trinkwasservorräte auf. Gegen Mittag müssen wir das herrliche Konzessionsgebiet verlassen. Unser Permit ist abgelaufen.


Fotos: Nashörner in der Weite der Wüste und Kochen im gusseisernen Dreibeintopf auf dem Campfeuer

Im Huab Revier
Auf der breiten Schotterstrasse fahren wir gen Süden. Im Huab Trockenfluss errichten wir das Nachtlager im Schutze einer interessanten Felsenformation. Es ist windig und kühl und wir rücken dicht ums Lagerfeuer. Die Weiterfahrt durchs Flussbett ist landschaftlich anmutig. Wir sichten Unmengen Oryxantilopen und auf einem Rundgang wird eine Hornviper entdeckt. Unsere Selbstfahrer bewältigen bestens die Fahrten im tiefen Sand, durch staubige Lehmlöcher und über steinige Pässe. Sie fahren umsichtig und nehmen Rücksicht auf die Natur und Wildtiere.


Fotos: Im Huab Trockenfluss und Fahrt in die Mikberge mit Blick zurück zum Huab

Felskunst Exkursion
Unser nächstes Ziel sind attraktive Felsgravuren und Felszeichnungen in den einsamen und touristisch unerschlossenen Mikbergen. Landschaftlich überwältigend schöne Fahrstrecken, auf rauen Pisten, in nahezu unberührter Natur machen diese Gegend besonders attraktiv. In einem sandigen Flussbett, direkt unterhalb des zerklüfteten Berges in dem wir vor Jahren die Felsgravuren und -zeichnungen entdeckt haben, schlagen wir unser Camp auf. Frühmorgens erreichen wir die Felskunststätte zu Fuss und haben ausgiebig Zeit zum Fotografieren und zum Schauen. Besonders üppig ist in diesem Jahr die Pflanzenwelt. Das Südwester Edelweiss sticht in besonders prächtigen Exemplaren hervor. Zwischen den Felsen blühen delikate Blümchen, die wir nie zuvor in der Wüste fanden. Oft sind Joe und ich überfordert deren Namen zu nennen. Auch Fachbücher reichen nicht aus alle Exemplare eindeutig zu bestimmen.


Fotos: Felszeichnungen in einer Höhle in den Mikbergen


Fotos: Blick in die Wüste und Blüten des Südwester Edelweiss

Beachte stets die Windrichtung
Aus Zeitgründen fahren wir zurück zum Huab Revier um in ein anderes Tal zu gelangen. Im Uferdickicht entdecken wir einen prächtigen Elefantenbullen, der ganz gemächlich von Baum zu Baum und von Busch zu Busch bummelt. Die Kameras klinken auf Hochtouren und immer noch ein paar Meter näher schleicht man sich ran um einen besseren Ausschnitt zu erbeuten. In eifriger Begeisterung ist Jens weit im Flussbett entlang gelaufen um das ultimative Porträt zu schiessen. Der Wüstenelefant bekommt nun seinen Wind und prompt weist er, mit aufgestellten Ohren und einem gewandten Scheinangriff, den ambitionierten Fotografen in die Schranken. Wer mit schwerer Fotoausrüstung im tiefen Sand vor Elefanten davon rennen muss kommt schnell ausser Atem und setzt sich zudem dem spöttischen Gelächter der Mitreisenden aus.

Was sucht ein Chamäleon auf dem Berggipfel?
Wir fahren ein breites Hochtal hinauf, welches von allen Seiten von großartigen Bergkulissen eingerahmt ist und überqueren die Wasserscheide. Unterwegs stehen Oryxe bis zu den Schultern im bernsteinfarbigen wogenden Gras. Springböcke erweisen ihrem Namen alle Ehre und vollführen tollkühne Luftsprünge. In einer Senke steht noch Wasser von der letzten Regenzeit. Die Aussicht öffnet sich, und vor uns breitet sich eine weitläufige Wüstenfläche aus, dahinter die bizarr zerklüfteten Zerrissenen Berge und in der Ferne der alles überragende Brandberg. Ein kühler Westwind weht uns entgegen. Wir beeilen uns in der letzen Nachmittagssonne einen Versteinerten Wald mit seinen gewaltigen fossilen Baumstämmen zu erreichen. Für unser Camp wählen wir einen weit oben gelegenen Einschnitt der von aufrechten Felswänden gesäumt ist. Luftlinie sind es gerade mal 70 Kilometer bis zum rauen Atlantik und heute Abend sitzen wir alle mit Mützen, Fliesjacken und Anoraks bekleidet dicht gedrängt ums flackernde Campfeuer. Nur Einer friert eisern. Ich möchte ja keinen Namen nennen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück werden die Felswände erklommen und Steintürme aus allen Blickwinkeln abgelichtet. Vom Gipfel aus tönt es "hier sitzt ein Chamäleon“ und wer noch nicht oben ist macht sich schnurstracks auf den Weg um dieses kuriose Reptil zu fotografieren.


Fotos: Chamäleon Bergformation und Nebelschwaden im Messum Krater

Nebel im Messum Krater und Abschied
Durch wild gefaltete Schluchten fahren wir hinab zum Ugab Trockenfluss und erreichen die Schotterstrasse bei Brandberg West. Die Fahrt mit über 60 Stundenkilometern kommt uns vor wie Raserei nachdem wir uns tagelang nur wenig schneller als im Schritttempo fortbewegt haben. Bald biegen wir ab in das trockene Hungarob Revier, fort von der öffentlichen Fahrstrasse. Im Flusslauf leuchten die weissen Blüten der Rogeria longiflora und tief purpurfarbene Blüten der Rogeria adenophylla kann man an den Berghängen bewundern. Das helle grün der Sandpapierbüsche Kissenia capensis ist auffallend und die Welwitschia mirabilis gedeihen hier besonders gross. Wir erreichen den Messum Krater und stoppen am Kratersee. Verkrustete Salzkristalle blenden gleissend und bilden einen starken Kontrast zum dunklen Gestein. Mengen von ausgeblasenem Quarzkristall liegt oben auf. Wieder finden wir unendlich viele Fotomotive. Am Rande einer Granitkuppe im inneren des Kraters schlagen wir unser letztes gemeinsames Lager auf. Frühmorgens umgibt uns dichter Nebel, der während der Nacht von der Atlantikküste her aufgezogen ist. Wir sind gerade mit dem Frühstück fertig als der Nebel zurück zur Küste zieht. Wir erklimmen die Granitkuppe um die fortziehenden Nebelschwaden zu beobachten. Die Pflanzen sind mit dicken Wassertropfen benetzt. Das einzige hier in der Wüste erhältliche Wasser kommt aus dem Nebel. Als blauer Himmel die Nebelfelder durchbricht schiessen wir herrliche Aufnahmen und geniessen die Aussicht.

Nun heisst es Abschied nehmen. Die schwierigen Fahrstrecken im fremden Gelände sind überwunden. Joe, Jens und ich kehren nach Windhoek zurück.
Markus, Gerhard und Lorenz fahren selbstständig weiter Richtung Küste, wo es auf guter Salzstrasse weiter nach Swakopmund geht. Für die Weiterreise ist dort alles bestens beschildert. Wir sehen die Drei in zwei Wochen in Windhoek wieder, kurz vor ihrem Heimflug nach Österreich.

Joe und ich haben bereits die nächste Tour vorbereitet und die Gäste sitzen schon im Flugzeug nach Windhoek. Vom 5. bis 20. August 2006 wandern wir in Namibias Brandberg. Im nächsten Newsletter erfahren Sie alles darüber.

 Aus dem winterlich kühlen Windhoek grüssen herzlich
 Uschi  & Joe

Bitte lesen Sie den Eindruck eines Teilnehmers obiger Konvoi Fahrt:
Nach drei Wochen wieder zu Hause! Ich blättere gerade die Fotos am Bildschirm durch und immer wieder erscheint eines besonders gelungen. Es war mein erster Aufenthalt im südlichen Afrika, und so war es natürlich besonders spannend, wie dieses Land in der Realität sein würde. Markus kannte das Land schon und vor allem kannte er Uschi und Joe, von denen ich in der Vorbereitung der Reise schon allerhand gehört hatte.

Rückblickend betrachtet wäre die Reise ganz anders verlaufen, wären die Eindrücke wesentlich unpersönlicher gewesen, wenn wir nicht die großzügige Gastfreundschaft und in unserem ersten Teil die persönliche Führung durch die beiden gehabt hätten! Die menschenleere Landschaft im Damaraland wäre ohne diese Führung für uns verschlossen geblieben und somit der in mancher Hinsicht eindrücklichste Teil der Fahrt. Die Mühen der schlechten Straßen, die teilweise Unbequemlichkeit des Campierens (besonders wegen der frühen Dunkelheit und der Kälte) sind ein Preis, den man gerne bezahlt für die unvergesslichen Eindrücke in einer Landschaft, die sich schon nach kurzer Zeit im Gedächtnis festsetzt. Auch Uschis Kochkunst im Gelände hob sich dramatisch von den späteren Eigenkreationen ab.

Mittags gab es im zweiten Teil meist nur Fischdose (eine pro drei) und Käsebrot, so dass ich mehrmals an die köstlichen Salate und Gerichte des ersten Teils denken musste!

Wir waren auch sehr erfolgreich beim Aufstöbern und Beobachten von Tieren (Nashörner, Löwen und Elefanten nahe beim Camp und hier war es sehr beruhigend so erfahrene Begleiter zu haben! Ich weiß nicht, wie wir uns so ganz auf uns gestellt gefühlt hätten ...

Ein ganz besonderer Glücksfall war für mich, dass sowohl Joe als auch Uschi die Flora der Gegend sehr gut kannten. Bei nahezu jedem auffälligen Baum konnte einer der beiden den Namen nennen und nähere Angaben dazu liefern; ein wertvoller "shortcut" zu der oft mühevollen Arbeit mit Palgrave & Co.!

Natürlich gab es im zweiten Teil noch jede Menge Highlights, die ich nicht einzeln aufzählen möchte, folgte unsere Route doch traditionellen touristischen Pfaden.

Am Schluss konnten wir erneut bei Uschi und Joe wohnen, wo wieder jede Menge Information über Namibia zu erfahren war, die in keinem Reiseführer steht. Dadurch konnte man die rosa Urlaubsbrille ein wenig ablegen und die heutigen Schwierigkeiten des Landes ein wenig erahnen, von denen man sonst nur sehr am Rande hört.

Es war die Begegnung mit den beiden, die das Land viel greifbarer gemacht hat als es sonst bei solchen Reisen möglich ist. Dafür noch mal meinen herzlichsten Dank!

Namibia bleibt als faszinierendes, fremdes und dann doch wieder - wegen der Sprache und den immer noch zahlreichen deutschen Geschäften - merkwürdig vertrautes Land in Erinnerung, in dem es noch soviel zu sehen gibt, dass man schon die nächsten Reisen planen könnte ...