Kaokoland – Nordwesten Namibias

Juli 2007 Newsletter von Uschi Kirchner & Joe Walter aus Windhoek

Wir fuhren in zwei Gruppen">

Kaokoland – Nordwesten Namibias

Juli 2007 Newsletter von Uschi Kirchner & Joe Walter aus Windhoek

Wir fuhren in zwei Gruppen, zu sich überschneidenden Terminen, mit verschiedenen Routen und Zielen, trafen uns jedoch unterwegs für fünf gemeinsame Tage. Ich war diesmal nur wenige Tage mit dabei, deshalb habe ich den Hauptteil vom Juli 2007 Bericht aus dem Reisetagebuch von Jens übernommen, der die komplette Vierwochentour mitmachte. (Vielen Dank Jens, für den ausführlichen und lebhaften Bericht, die guten Fotos sowie für die tatkräftige Hilfe im Camp, in der Feldküche sowie beim täglichen auf- und abladen der Ausrüstung. Ich bin sehr froh, dass Joe Dich dabei hatte).
Der Reisebericht ist diesmal aussergewöhnlich lang. Ich wollte jedoch möglichst nicht kürzen um das Erlebte aus der Sicht des Reisegastes unverfälscht wiederzugeben. Viele von Euch haben schon nach dem Kaokoland Newsletter gefragt – nun, hier kommt er! Viel Spass beim lesen.

Joes Tochter Karen fährt vier Tage vor uns los und wird von ihrem Mann (Jens) sowie von zwei Freunden aus Deutschland begleitet.

Di, 19.06.2007: Kurz nach 9 Uhr Abfahrt in Windhoek. Über den Gamsberg-Pass und Kuiseb-Pass erreichen wir die Blutkuppe. Unterwegs sichten wir Springböcke, Kudus, Gemsböcke, Strauße, viele Löffelhunde, Erdhörnchen, Erdmännchen und Warzenschweine. Nach einem leckeren Braai (namibisches Grillfleisch), am Fuße der eindrücklichen Granitkuppe, fallen wir müde von den ersten Erlebnissen in unsere Schlafsäcke.

Mi, 20.06.2007:  Nach Kaffee und Frühstück, will der schwere 8-Zylinder Land Rover nicht anspringen. Die beiden Frauen laufen zu Fuß zur neuen Miene um Hilfe zu holen. Schnell schieben wir mit vereinten Kräften das Auto etwas in den Schatten, da wir Angst um den Inhalt der Gefriertruhe haben (da sind auch Lebensmittel für die andere Tour ins Kaokoveld mit drin). Wir Männer kraxeln solange in den Granitfelsen rum und fotografieren. Irgendwann kommt die SMS, dass die Mädels mit Hilfe unterwegs sind. Kurz darauf braust ein Toyota von der Miene ran und mit Hilfe von Überbrückungskabeln startet der Landy problemlos. Wir bedanken uns und machen uns auf die Socken Richtung Swakopmund. Unterwegs berichten Karen und Anja von dem Chamäleon, das sie auf ihrem Fußmarsch gesichtet haben. Die Gefriertruhe läuft wieder und kühlt von minus 5°C auf minus18 Grad runter. In Swakopmund beziehen wir unser Quartier und machen mit einer Werkstatt einen Termin für den nächsten Morgen aus.

Do, 21.06.2007: Kurz nach 7 Uhr bringen wir unseren Landy in die Werkstatt und fahren mit dem Land Rover unseres Freundes nach Walvis Bay. Wir buchen eine Katamaran Tour für den nächsten Tag und fahren nach Paalkies, vorbei an der Salzgewinnungsanlage und vielen Flamingos. Am offenen Meer unternehmen wir einen herrlichen Strandspaziergang. Die Flamingos werden ausgiebig abgelichtet.
Kurz vor Feierabend holen wir den Landy in der Werksatt ab. Zwei Batterien mussten ausgetauscht werden. Erleichtert darüber, dass der Schaden nicht größer ist, gehen die Mädels in Swakopmund zum Shoppen, während wir Männer in Ruhe gutes namibisches Tafel Lager Bier genießen.

Fr. 22.06.2007: Wieder früh aufgestanden und die Küstenstrasse, an den Dünen entlang, zu unserer Katamaran Tour nach Walfis Bay gedüst. Leider scheint an diesem Morgen keine Sonne, dafür hält sich der Nebel und es ist kühl und feucht. Um 9:30 Uhr sind wir an der Anlegestelle, das einsteigen ist bei dem Seegang gar nicht so einfach! An Bord kommen Kormorane, Pelikane, Pelzrobben und Möwen um sich füttern zu lassen. Wir fahren an den Austernbänken und einem aufgegebenen russischen Trawler vorbei zu Pelikan Point, wo auch der Schwarz-weiße Leuchtturm steht. Es gibt Kaffee und Likör zum aufwärmen, Saft und Bier gegen den Durst. Unterwegs entdecken wir eine Wasserschildkröte. Auf der Rückfahrt werden Austern serviert (roh und mit Käse überbacken), Schnittchen, Kuchen und Sekt. Dabei jagen die Delphine unserem Boot hinterher. Kurz nach 12 Uhr sind wir wieder an Land. Nachmittags fahren wir zum Braai (Grillen) ins Swakoprevier. Es gibt Jakobsmuscheln mit etwas Zwiebel und Käse überbacken, rohe Austern und Schwarzfisch vom Grill. Dazu Bier und Wein.

Sa, 23.06.2007: Frühstück mit Rührei. An der Tankstelle macht der schwarze Tankwart große Augen nachdem drei Tanks und über 200 Liter Benzin in den Landy gelaufen sind. In Swakop beginnt gerade der Karneval und der Umzugstross formiert sich, schnell weg hier! Es geht weiter nach Norden zu Cape Cross. Der Gestank der Pelzrobben haut uns fast um, aber wir kannten das ja von früheren Besuchen. Dann geht’s weiter nach Norden um dann östlich zum Messum-Krater abzubiegen. Es sind so viele Spuren in der Gegend, das wir öfters umdrehen und woanders weiter müssen. Wir fahren durch die Kraterreste, sehen viele Welwitschias und übernachten an einer Granitformation, wo wir letztes Jahr auch schon geschlafen haben. Unsere Freunde schlafen im Zelt, Karen und ich unter dem Felsvorsprung mit Malereien.

Am gleichen Tag fahren Joe und ich, mit einem Gast aus der Schweiz, von Windhoek zum Brandberg wo wir nachmittags eine Wanderung in die Numas Schlucht unternehmen. Im letzten rötlichen Abendlicht, als schon die ersten Sterne am Himmel auftauchen, kehren wir in unser Feldcamp am Fuße der Schlucht zurück und genießen die nächtliche Stimmung in freier Natur.

So, 24.06.2007: Die Nacht war durch den Küstennebel feucht, unter dem Felsen blieb es aber trocken. Auf meinem Schlafsack sitzt später ein Erdhörnchen und ist eher neugierig als ängstlich. Die Sonne ist jetzt schön warm, trotzdem dauert es lange, bis das Zelt trocken ist. Dann fahren wir durch das Messum-Revier in Richtung Brandberg, vorbei an der ehemaligen Mine Brandberg-West und in den Ugab.
Am Rhino-Camp sehen wir bei der Registrierung unserer Durchfahrt, dass Joe und Uschi mit dem anderen Auto eine Stunde vor uns hier waren. Trotzdem machen wir kurz Mittagspause und Karen genießt dann die abenteuerliche Off-road-Fahrt durch einen steinigen Canyon nach Norden. Es geht weiter zu den "Türmchen", einer spektakulären Felsformation östlich von Gai-As, wo wir dann auch unser Lager aufschlagen und ich den Sonnenuntergang fotografiere. Leider ist’s sehr dunstig und den Brandberg erahnt man mehr, als das man ihn sieht.

Wir, im zweiten Fahrzeug fahren die tiefsandige Spur im Numas Revier entlang. Unterwegs sehen wir häufig Oryxantilopen. Wir treffen auf das Ugab Revier, wo wir durch dichten Busch und Riedgrasdschungel auf einer kaum sichtbaren und unwegsamen Spur langsam vorwärts kommen. Spektakulär geschichtete Felsformationen säumen die Ufer und laden zum fotografieren ein. Im Rhino Camp registrieren wir unsere Durchfahrt und erreichen über weite, steinige Flächen, die in verschiedenen Farbnuancen in der Wintersonne leuchten, unser Ziel, die Mikberge. Im Schutz eines seichten Felsgrades stellen wir unser Camp auf. Herrliche Fernsicht und der Ausblick auf umliegende Berge breiten sich vor uns aus. Ein kühler Wind bläst und in unsere Vliesjacken gehüllt sitzen wir dicht ums Lagerfeuer.

Mo., 25.06.2007: Die Nacht bei den Türmchen war relativ warm und trockener als die im Messum-Krater. Noch vor Sonnenaufgang springe ich aus dem Schlafsack und schnappe die Kamera um das beste Licht auszunutzen. Leider ist der Brandberg wiederum mehr zu erahnen als dass ich ihn sehe. Dafür sehe ich Nebel vom Westen heraufziehen. Nachdem wir gefrühstückt und gepackt haben klettern wir noch zum erkunden und fotografieren in den Türmchen herum. Als wir in Richtung Gai-As fahren, ziehen Nebelschwaden schnell und bedrohlich auf uns zu, dass bedeutet Kälte und Nässe und passt uns gar nicht. Also ändern wir den Plan und fahren zum Abzweig oberhalb vom Ugab zurück und folgen den Reifenspuren von Joe in Richtung Mikberge. Und siehe da, tief in den Bergen stoßen wir auf ein verlassenes Camp mit den bekannten Zelten. Wo sind die nur? Tagesausflug zu den Felsgravierungen (ähnlich Twyfelfontein). Wir folgen wieder den Reifenspuren und entdecken im Schatten eines Felsvorsprungs Joes Landrover mit den Solarpaneelen. Wir parken auch im Schatten eines Busches und laufen in Richtung Gravierungen. Unterwegs faucht mich eine junge Hornviper (Bitis caudalis) an, die ich hinter einer Felsstufe übersehen hatte. Ich mache einen respektvollen Sprung zur Seite und schieße ein paar Bilder von der schönen Schlange, die sich jedoch zischelnd in ein Loch verkriecht. Kurz darauf stehen wir am Felsabbruch wo die Gravierungen sind. Von Uschi, Joe und Samuel keine Spur. Während ich mit unseren Freunden hinuntersteige um die Felskunstwerke zu zeigen, geht Karen um nach den anderen zu suchen. Nach einer Weile kehrt sie erfolglos zurück und wir fahren zurück zum Lager. Im Camp laden wir das Auto ab und bauen unsere Zelte auf. Später kommen die anderen zurück, natürlich hat Joe unsere Spuren längst entdeckt. Nach dem Sundowner sitzen wir noch etwas am Feuer, gehen aber früh schlafen.

Am frühen Morgen packen wir Trinkwasser und ein paar belegte Brote ein, da wir den ganzen Tag zum Wandern gehen und dabei uralte Felsgravuren sowie die interessante Geografie der Berglandschaft ansehen wollen. Am Rande eines Abgrundes, verweilen wir am Felsvorsprung und blicken auf eine Wüstenfläche. Bergzebras nähern sich von weiten. Wir gehen hinter Felsbrocken in Deckung und beobachten die scheuen Tiere wie sie sich langsam und äußerst aufmerksam der winzigen verborgenen Wasserstelle unten in der Schlucht nähern. Immer wieder sichern die Tiere und es dauert lange bis sie endlich trinken. Mit steifen Gliedern, vom langen regungslosen Sitzen auf den harten, kalten Felsen ziehen wir uns schließlich behutsam zurück. Die Wintersonne erwärmt wohltuend unsere Körper und schon bald wandern wir durch zerklüftete Felsformationen, die durch Wind und Wetter phantastische Schliffe vorweisen. Gegen Mittag verstärkt sich er Wind und von Westen ziehen gewaltige Hochnebelbänke in unsere Richtung. Joe kehrt zum Fahrzeug zurück um die Solarpaneele zusätzlich zu sichern. Währenddessen steigen wir in die Schlucht hinab und betrachten Felsgravuren die hauptsächlich Tiermotive darstellen, davon viele Nashörner, die früher in dieser Gegend häufig vorkamen, heute aber so gut wie nie gesichtet werden. Wir besuchen eine alte Wohnstätte mit weiteren schönen Gravierungen an den Felswänden. Wir nützen die übrige Zeit und wandern am Talboden entlang, wo wir interessante Gesteinskompositionen und verschiedene Tierspuren entdecken bevor wir am Spätnachmittag die Steilhänge erklimmen und zu unserem Fahrzeug zurückkehren. Joe fallen sofort die frischen Reifenspuren auf, die er jedoch schnell als die seines eigenen Fahrzeuges identifiziert, mit dem Karen, Jens und die Freunde unterwegs sind. Die nächsten Tage werden wir gemeinsam verbringen.


Fotos: in den Mikbergen

Di., 26.06.2007: Die Nacht war doch etwas feucht und als wir bei Sonnenaufgang aus dem Zelt schauen ziehen schwere Nebelschwaden über die umliegenden Berge. Das sieht im Morgenlicht fantastisch aus. Nachdem die ersten Sonnenstrahlen unsere Zelte und Schlafsäcke getrocknet haben, erwische ich noch eine Felsenratte, die sich die Gemüseabfälle vom Tag vorher stibitzt. Als ich den Dachgepäckträger belade (weit weg der Kamera), setzen sich zwei Nektarvögel, direkt vor mir auf das Auto. Wir verwischen unsere Spuren und fahren zum Huab hinunter. Unterwegs flüchten Zebras und Oryxantilopen, als sie uns sehen. Im Huab sitze ich auf dem Dach um nach Tieren (Elis & Co.) Ausschau zu halten. Wir sehen noch viele Gemsböcke und einige Strauße passieren uns in rasantem Tempo. Als Karen über zwei Bodenwellen fährt während ich die Gegend absuche, muss ich schnell feststellen, dass ich mich besser festhalten muss. Fast wäre ich mitsamt Kamera und Teleobjektiv vom Dach geflogen. An der Stelle, wo wir den Huab durchqueren wollen versperren Schlamm, Wasser und hohe Stufen den Weg. Im Schatten einer Akazie machen wir erstmal Mittagspause, stärken uns und schauen in die Landkarte. Wir folgen einer Spur im Flussbett abwärts und kommen endlich in abenteuerlicher Fahrt ans andere Ufer. Jetzt geht es steil bergauf, erst auf eine schwach ausgefahrenen Spur, dann über Geröllfelder wo keine Spur mehr zu entdecken ist. Durch enge, einsame Schluchten erreichen wir in langsamer und sehr holperiger Fahrt die Quelle, wo Karen einige schöne Ferientage in ihrer Kindheit verbrachte. Leider ist es sehr trocken und nur ein ganz kleines Rinnsal tropft über die Felsstufe herab. Oberhalb sind einige Schlammlöcher, wo viele Wildspuren anzeigen, dass hier regelmäßig Tiere zum Trinken kommen. Einige Kilometer von der Quelle entfernt schlagen wir unser Camp am Fuß einer senkrechten karminroten Sandsteinwand auf.

   
Fotos: Im Huab Trockenfluss und auf Wanderung zur Damarahöhle

Mi., 27.06.2007: Nach einem ausgiebigen Frühstück wollen wir eine Tageswanderung zu einer alten Damarahöhle, hoch oben in den Bergen, unternehmen. Als wir bei der Quelle vorbeikommen gräbt Joe ein Loch im schlammigen Boden um später dort klares Wasser schöpfen zu können. Die Sonne brennt heiß und der Weg ist steinig und steil, jedoch die Ausblicke entschädigen uns für die Mühe und den Schweiß. Wir finden viele schöne Steine (Quarz, Achat und andere Kristalle). Auch interessante Pflanzen gedeihen hier, die sich an das Leben ohne Schatten und mit nur spärlichem Wasser angepasst haben. In der Damarahöhle gibt es angenehmen Schatten und ein paar Zeichen menschlicher Anwesenheit, wie verrottete Blechdosen und zerfetzte Stoffstücke. Wir rasten und trinken Quellwasser aus unseren Trinkflaschen um uns für den Rückweg zu erfrischen.
Karen, Joe und ich füllen an der Quelle unsere Wasservorräte auf, während die anderen im Camp das Abendessen vorbereiten. Nachdem der Tank und die Kanister voll sind (lange schöpfen und Kanister schleppen (140 Liter)) beschließen wir spontan im letzten Sonnenlicht zu duschen, wenn auch ohne Seife um die Umgebung der Quelle nicht zu verunreinigen. Es ist herrlich erfrischend. Bei Bier und Wein sitzen wir später zufrieden am Lagerfeuer und fallen alsbald erschöpft in die Schlafsäcke.

Do., 28.06.2007: Nach dem Frühstück beginnt der Wind richtig zu pusten, was den Abbau der Zelte ziemlich erschwert. Rasch packen und laden wir und fahren eine Spur durch große Geröllfelder in allen Rottönen. Inmitten einer ausgedehnten Fläche machen wir Mittag im Schatten der Landrover. Dann geht es weiter, an vereinzelten Moringabäumen vorbei, ins Springbokrevier hinunter. Als wir am Revier entlang fahren sitze ich wieder, der besseren Übersicht halber, auf dem Dach. Irgendwo zwischen den Büschen entdecke ich einen grauen Felsen. Ich denke spontan an ein Rhino, beobachte den Felsen genau und lange, aber er bewegt sich nicht. "Doch wieder nur ein Stein, der so aussieht" denke ich, bis im Auto hinter uns heftig gewunken wird. Der Fels lebt doch. Wir stellen die Autos ab und laufen in einem großen Bogen, gegen den Wind, zur Revierkante. Nun steht der Wind günstig und wir setzen uns an die steile Revierkante und beobachten wie sich das Rhino beruhigt und genüsslich beginnt Welwitschiablätter zu fressen. Die Zeit vergeht, das Rhino kommt näher, dann hat es wohl eine Bewegung von uns gesehen, geht etwas auf Abstand und kommt dann neugierig näher. Ich fotografiere zuerst mit 1000mm Brennweite. Das Scharfstellen fällt schwer. Mein Rücken tut weh und das Adrenalin brodelt. So was sieht man nicht alle Tage. Kurz vor Sonnenuntergang kommt das Rhino bis auf 30m ran, ich muss den Telekonverter rausnehmen, sonst passt es nicht mehr aufs Bild. Jetzt leuchten die Puschel auf den Ohren rot im Licht der untergehenden Sonne. Irgendwie weiß es, dass wir da sind. Es wittert, die Ohren kreisen. Kurz bevor es zu dunkel wird treten wir den geordneten, ruhigen Rückzug an. Wir müssen noch einen Lagerplatz für die Nacht finden. Etwas Revieraufwärts finden wir eine ebene Stelle. Es ist schon dunkel. Jeder weiß was zu tun ist und das Camp ist ruck-zuck aufgebaut. Am Feuer träumt jeder vom gerade Erlebten und starrt in die flackernden Flammen.

Fotos: auf Nashornpirsch im Springbok-Revier

Fr. 29.06.2007: Zum Frühstück gibt es heute Rührei "Joe's Spezial" mit Pilzen und Curry. Dann fahren wir am Revierufer entlang. Unterwegs sehen wir mehrere Steinböckchen, einige Giraffen und Strauße sowie Oryxantilopen. Dann die erste Panne, im tiefen Sand in der Spur hat ein großer Stein die Innenseite des Reifens durchstoßen und der Reifen ist platt. Damit der Wagenheber nicht versinkt müssen wir eine Eisenplatte unterlegen. Trotzdem kommt das Rad nicht hoch genug und beim weggraben des Sandes kippt das Auto vom Wagenheber- Also nochmals, diesmal mit Unterstützung durch den Hi-Jack. Jetzt klappt es, auch wenn ich sehr vorsichtig bin. Alles Werkzeug wieder verräumt, den Stein aus der Pad gerollt und weiter geht es. Weiter oberhalb sehen wir Zebras, Kudus und Springböcke. Irgendwann kommen wir auf die Schotterstraße nach Palmwag. Mir tut der Hintern weh (auf dem Dach war der Sitzplatz ungepolstert) und ich steige wieder unten ein. Wir passieren unbehelligt den Veterinärzaun und ein paar Meter weiter an der Tankstelle füllen wir die Tanks. In Palmwag steht (wie so oft) ein Eli am Wasserloch. Wir beziehen unsere Campsite, trinken an der Poolbar ein frisches Bier vom Fass. Dann zerlegen wir den Reifen und flicken den Schlauch wie auch den Mantel. Zusammenbauen, der Kompressor sorgt für Luft. Dann gibt es eine wohlverdiente Dusche und das Abendessen. Nachts werden wir durch berstendes Holz geweckt. Ein Elefant zerlegt gerade den Baum neben Uschis +Joes Zelt. Joe brüllt in seiner ungenierten Art "Friss woanders!", irgendwie wirkt das - auf leisen Sohlen schleicht sich der Elefant von dannen. Der Rest der Nacht bleibt ruhig.
Morgen trennen sich unsere Wege. Meine Frau fährt mit Anja, Stephan und mit Uschi über den Etoscha Park zurück nach Windhoek, während wir zwei Männer zusammen mit Joe weiter nach Norden Richtung Kunene Fluss weiterreisen.

Sa., 30.06.2007: Zuerst wird das Ereignis der Nacht diskutiert, dann die Spuren des Elefanten im Sand und am Baum untersucht. Wir frühstücken mit vielen Vögeln, die alle was abhaben wollen. Danach werden die Vorräte umverteilt, da der zweite Landy auch als "Versorgungsfahrzeug" diente. Einiges aus dem Tiefkühler wandert in Joes grünen Landrover, auch meine Sachen werden gegen die von Uschi ausgetauscht, die ins andere Fahrzeug wechselt. Dann kommt der Abschied. Wir fahren in Richtung Sesfontein. Mittagspause unter Blutfrucht-Büschen. In Sesfontein tanken wir nochmals voll, jeder Liter zählt. Dann biegen wir auf die Giribis-Vlakte ab, roter Sand, Gras und Hexenkreise (unbewachsene Kreise). Wir erklimmen eine Felskuppe. Von hier sieht man die Hexenkreise noch besser. Wir biegen wieder ab und sehen unheimlich viele Oryxantilopen und Springböcke. Ein Schwarzbrust-Schlangenadler fliegt auf, als wir uns nähern. Es ist einsam, die Tiere zeigen keine Scheu, herrliches Abendlicht. Wir finden noch ein schönes sandiges Plätzchen für unser Lager. Zum Abendessen gibt es Fischtopf. Ein Schakal hat es wohl gerochen und kommt näher. Dann verschwindet er und heult, bis wir in die Zelte kriechen.

Uns anderen Vier, stehen drei wundervolle Tage im Etoscha Park bevor, die wir hauptsächlich mit Wildtierbeobachtung verbringen. Der Besuch verschiedener Wasserstellen ist vor allem lohnend und besonders zahlreich sichten wir Elefanten, Zebras, Gnus und Giraffen. Mit einem weiteren Übernachtungsstopp am Waterberg kehren wir nach Windhoek zurück.

So., 01.07.2007: Kurz nachdem wir losfahren sehen wir einen Sekretär, der sich allerdings schleunigst aus dem Staub macht und in die Ferne fliegt. Dann noch ein Schwarzadler im Morgenlicht - wunderschön. Es gibt wieder viele Oryxe und Springböcke, dann taucht eine Giraffe mit Nachwuchs auf. Wir fahren weiter zum Hoanib hinunter zur Wasserstelle Mudorib. Da ist aber nix los. Im Revier sehen wir noch einen einzelnen Giraffenbullen, ein Eli mit Funkhalsband, nochmals eine Giraffenmama mit Kind. Wir fahren nach Amspoort und erkunden die Engstelle im Hoanib zu Fuß. Etwas weiter wieder ein Giraffenbulle, der gelassen an uns vorbeizieht. Als wir ein Tal hinauffahren laufen Strauße neben uns her. Um sie nicht zu hetzten beschleunigt Joe um an ihnen vorbeizukommen. Bis Tempo 60 halten sie mit. Elegante riesige Schritte, scheinbar schwerelos. Ich purzle hinten im Auto umher und mit dem Fotografieren wird nix. Weiter oben schlagen wir unser Camp auf, etwas später laufen die drei Strauße an uns vorbei und verschwinden in einem Nachbartal. Auch der Giraffenbulle folgt gemächlich. Wir genießen die Abendsonne und den Blick in die Weite.

Mo., 02.07.2007: Die Nacht war kalt und morgens kam Wind auf, der natürlich direkt von oben in meinen Schlafsack pfiff. Deshalb stehen wir früh auf und sind schon vor 9 Uhr auf Pad. Als wir auf die große Fläche kommen, wird der Wind immer heftiger. Wir sehen zwei Schwarzadlerpärchen, sonst wenig Wild. Inmitten der Fläche ragt eine Felskuppe empor, von der aus man eine schöne Rundumsicht hat. Der Wind versucht uns an der "Besteigung" zu hindern, aber wir schaffen es trotzdem. Wir fahren weiter runter zum Hoarusib. Unterwegs viele Oryxantilopen und einige Springböcke, die entweder zum Trinken laufen oder schon auf dem Rückweg sind. Im Hoarusib fahren wir aufwärts, sehen Bachstelzen, Dreiband-Regenpfeiffer, Waffenkiebitze, ein Nilganspärchen und einen Hammerkopf beim Fischen. Es hat laut Joe relativ viel Wasser. An der engsten Stelle, wo sich der Fluss seinen Weg durch eine Felswand gebahnt hat, waschen wir uns gründlich und machen anschließend Mittagspause. Dabei sehen wir einen Augur-Bussard, der allerdings nicht fotografiert werden will. Wir füllen unsere Wasserreserven auf, da der Hoarusib nur an einigen Stellen oberirdisch Wasser führt. Es gibt viele Kaulquappen und einige Frösche. Wir drehen um und fahren jetzt das Revier abwärts in Richtung "Sceletton Coast Park". Unterwegs begegnen wir vielen Oryxantilopen, sehen den Neubau einer Lodge auf einem Berg, die ersten Clay-Castles (Lehmburgen bzw. -Ablagerungen), frische Spuren von Löwen und Elefanten. Wir treffen auf eine hohe Stufe im Revierbett, die wir mit unserem voll beladenen Landy nicht hochkommen, ohne Beschädigungen zu riskieren (wir sind ja noch fast 3 Wochen auf Tour!), also Spaten raus und ein bisschen Straßenbau, wir passieren dann problemlos. Zwischendrin vertreten wir uns die Beine und sammeln schöne Holzstücke, ich ein paar Makalaninüsse für Karen. In einer Biegung steht das Schild zur Grenze des Parks. Wir schlagen unser Camp auf, da wir erst für den nächsten Tag vom Ministerium eine Ausnahmegenehmigung bekommen haben um Proben einer Schneckenart in einer Lehmburg zu nehmen um eine wissenschaftliche Altersbestimmung durchführen zu können. In den Bergen ziehen Paviane vorbei. Das Gulasch ist leider noch steinhart gefroren, aber langsam tauen wir es im Dreibeinpott auf. Das Essen später schmeckt herrlich! Der Mond steigt über den Bergen auf, dann zieht Nebel hoch und der Mond verschwindet hinter Nebelschwaden. Der frischen Löwenspuren halber schlafen wir alle im Zelt.


Fotos: Clay Castles (Lehmburgen) im Hoarusib Trockenfluss

Di., 03.07.2007: Es ist etwas neblig und kühl. Beim Abbauen der Zelte sehen wir viele Zecken krabbeln, wir packen sie und "entsorgen" sie in der noch heißen Glut. Wir fahren in den Park, sehen viele Oryx, rote Dünen am Fuße der Felswände. Als wir aussteigen und rumlaufen, kommen zwei Geländewagen. Der Guide fragt uns natürlich was wir hier machen und akzeptiert das Permit. Das heute (wegen uns, damit die Touris den "Exclusiv-Gedanken" nicht verwässert bekommen) keine Tour im Hoarusib stattfinden soll ist nicht durchgedrungen. Den schwarzen Fahrer kennt Joe noch von früher. Joe erzählt anhand der Karte seine Entstehungstheorie der Clay-Castles. Als Dankeschön werden wir zu Tee/Kaffee (Instant) und Cannonballs (süße Kugeln mit Honig und sicher vielen Kalorien) eingeladen. Wir fahren weiter, sehen noch einen Augur-Bussard (mit Anpirschen), dann überholen uns die beiden Fahrzeuge und wir sind wieder allein. Wir halten öfters an, fotografieren die verschiedenen Lehmburgen und stoßen immer wieder auf ganz frische Löwenspuren. Als wir das (laut GPS) vermeintlich richtige Tal erreicht haben, wo Joe an einer bestimmten Stelle der Lehmburg die Proben mit den Schnecken nehmen will, müssen wir feststellen, dass es das falsche Tal war. Es muss das Nachbartal sein. Die Zeit wird knapp. Samuel bleibt beim Auto sitzen und liest (er bezeichnet die Lehmburgen als "Hühnerscheiße" und interessiert sich nicht weiter dafür). Joe und ich laufen in das Tal hinein und finden sofort die richtige Stelle. Joe hält die Probenbeutel, ich missbrauche mein Buck-Messer als Meißel und klopfe hinten mit einem Stein drauf. Nach und nach lockern sich einige Brocken mit eingeschlossenen Schnecken. Wir nehmen noch die genaue GPS Position, machen eilig Feldnotizen und machen uns auf dem Rückweg. Auf Oryx-Pfaden am Rand entlang stolpere ich noch über einen Lehmbrocken mit vielen Schnecken. Wir nehmen ihn mit, allerdings möchte Joe ihn nicht einschicken, da wir nicht genau wissen, wo er herkommt. Wir müssen uns beeilen, es ist schon relativ spät und wir müssen den Park wieder verlassen. Wenn möglich noch bei Tageslicht. Unterwegs sehen wir eine Löwin mit Funkhalsband, die die letzten wärmenden Strahlen der Abendsonne genießt. Leider ist sie weit weg, hoffentlich werden die Fotos was. Die Löwen im Hoarusib sind sehr scheu und man bekommt sie selten zu Gesicht. Wir sammeln außerhalb der Parkgrenze noch etwas Feuerholz, fahren nach Norden aus dem Revier, füllen an einem Brunnen  unsere Wasserkanister auf und fahren in ein Seitental hinein, an einer ehemaligen Mine vorbei. Wir finden ein Plätzchen für unser Nachtlager und essen die Reste des Gulaschs (mit Knobi und Sahne verfeinert). Heute schlafen wir ohne Zelt, da wir keine Löwenspuren mehr sehen.

Mi., 04.07.2007: Ausgeruht und nach einem leckeren Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Wieder über eine große Fläche geht es hinunter zum Khumib. Wir sehen 4 Giraffen, davon eine Kleine. Wir suchen den Abzweig zur Ogams-Wasserstelle und fahren erst abwärts bis zur Grenze des Parks. Wir wenden und treffen kurze darauf auf den Abzweig. Es geht bergauf, wir sehen immer wieder famose Granitformationen.  Bei einem kurzen Erkundungs-Fußmarsch meint Samuel einen Löwen gesehen zu haben, Spuren finden sich jedoch keine. Etwas weiter machen wir im Schatten eines Felsblocks Mittagspause. Wir fahren noch etwas, dann sind wir an großen Granitformationen, wo Uschi und Joe früher Lithops gefunden haben. Wir klettern umher und finden sie auch. Joe meinte zwar es müssten mehrere Stellen gewesen sein... Es ist schon spät und ich mache einige Fotos.  Wir beeilen uns zur Ogams-Wasserstelle zu kommen, die verwaist daliegt. Nur Nama-Flughühner kommen in großen Schwärmen, trinken kurz und verschwinden wieder. Wir schlagen unser Camp ein Stück entfernt auf um die Tiere nicht zu stören. Heute gibt es Kartoffelbrei mit Butternutgemüse an Hackfleischsoße. Wir genießen einen farbenprächtigen Sonnenuntergang

Do., 05.07.2007: Der Nebel war da, es ist alles feucht. Im Morgenlicht sehen wir den Nebel über den Tälern hängen. Am Wasserloch zwei Oryxantilopen. Erst frisst die Sonne den Nebel, dann schiebt der auffrischende Wind neuen Nebel nach. Weil es länger dauert, bis die Sachen trocknen, fabriziert Joe sein Super-Spezial-Rührei. Das Wasserloch liegt verlassen da, bis Schwärme von Nama-Flughühnern erneut zum trinken einfallen und genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. Es geht auf der Wellblechpiste weiter, bis wir auf die Pad nach Orupembe treffen. Der "Ort" besteht aus einer Polizeistation und ein paar Wellblechhütten. Der Windmotor wurde gegen einen Diesel ausgetauscht und wir kommen vor lauter Rindern nicht ans Wasser. Auf Nachfrage bekommen wir bei der Polizeistation 30 Liter Wasser. Joe füllt die Kanister, ich entdecke zwei Hundewelpen, die sich gerne von mir beschmusen lassen. Wie viele Dosen Bier ich wohl eintauschen müsste?? Nein, die Vernunft siegt. Wir fahren ein kurzes Stück zurück und biegen rechts ab in Richtung Hartmannberge/Rooidrom. Die Piste ist fürchterlich schlecht. Es geht über endlose Flächen, erst ohne Gras, dann mit. Eine Peitschenschlange flitzt vor uns über die Spur – wir stoppen, laufen hinterher bis die Schlange in ein Loch flüchtet. Viele Oryxe, Springböcke und Strauße. Irgendwann biegen wir an einem grünen Fass rechts ab und suchen in einem Revier am Rande der Pad nach einem Plätzchen für die Nacht. Schnell ist das Camp aufgebaut.

Fr., 06.07.2007: Heute ist Off-Day, d.h. wir bleiben eine weitere Nacht hier und machen das worauf jeder Lust hat. Joe und Samuel wollen die Gegend zu Fuß erkunden. Ich werde auf den großen Mopanebäumen nach Verwachsungen suchen, die die Bäume zur Abwehr von Misteln bilden. Uschi hat mal eine gefunden und sie Karen geschenkt, die dann das Schmuckstück „Wüstenblume“ daraus kreiert hat (www.natur-im-schmuck.de). Nach dem Frühstück ziehen wir los. Ein paar schöne Steine wandern in die Hosentasche. Farbenprächtige Eidechsen huschen in ihr Versteck. Zur gemeinsamen Mittagspause sind alle zurück, danach ist Siesta angesagt. Abends gibt es Gem Squashes als ersten Gang. Der Zweite fällt mangels Hunger aus. Als wir am Campfeuer sitzen heult ein Schakal in die einsame Nacht.

Sa., 07.07.2007: Heute geht es in Richtung Rooidrom und weiter zum Kunene. Bin schon gespannt. Das Rooidrom wird natürlich fotografiert. Anschließend durchfahren wir das Marienflusstal. Wir sehen einen Augur-Bussard, einen Weißbürzel-Singhabicht, einige Ludwigstrappen und imposante Longhorn-Rinder. Innerhalb von drei Stunden kommen uns 15 Geländewagen aus Südafrika entgegen, zwei überholen uns. Einfach zu viel Verkehr! Wir passieren ein von einer Landmine zerfetztes, dann ausgebranntes Auto. Weiter durch roten Sand und wogendes Gras. Wir sammeln noch ein Reserverad ein, welches ein Toyota verloren haben muss. Als wir Camp Syncro erreichen begrüßt uns Koos, der Besitzer, ein alter Freund von Joe. Wir bekommen einen wunderschönen Platz unter einem stattlichen Anabaum direkt am Kuneneufer. Ein Graufischer (Pied Kingfisher) rüttelt über dem Wasser und stößt hinunter, nach vielen vergeblichen Versuchen hat er endlich einen kleinen Fisch erwischt, den er auf einem Felsen sitzend erst weich klopft und dann verspeist. Im Anabaum saugt ein winziger Nektarvogel die Blüten aus. Heute koche ich, es gibt Schinkennudeln mit Käse überbacken, schmeckt auch allen. Schnell noch geduscht und dann in den Schlafsack!


Fotos: Am Kunene Fluss

So., 08.07.2007: Um 6 Uhr werden wird unsanft geweckt, der Südafrikaner nebenan muss seinen Motor warmlaufen lassen (über eine Stunde!). Joe bekommt auf seine höfliche Beschwerde nur zu hören, dass das sein muss.  Irgendwann haben die Idioten fertig gepackt und ziehen ab. Endlich ist Ruhe. Da wir eine weitere Nacht bleiben haben wir Zeit. Ich fotografiere Vögel, rasiere mich (!), dann fahren wir zusammen zu den Stromschnellen weiter flussabwärts. Joe erklärt uns, was wir wegen der Krokodile beachten müssen. Joe fährt das Auto zurück, wir wollen zu Fuß am Ufer entlang um Joe dann später zur Mittagszeit zu treffen. Wir sehen zwei Krokodile, auch wenn das Ufer teilweise nicht begehbar ist (zugewachsen). Unterwegs sichten wir Rosenpapageien, große graue Lärmvögel, einen Fleckenuhu, einen Storch im Flug und noch so einiges. Nachdem wir Joe treffen und mit ihm ins Camp zurückfahren um Mittag zu machen sitzen wir am Kunene und genießen. Ich fotografiere noch einen Bienenfresser und einen Graufischer. Die schwarzen Mädels hatten gestern Waschtag (Wäsche + Mädels), heute sind die Jungs dran. Ein Älterer passt auf und hält Ausschau nach Krokodilen. Ein schwarzer Angestellter macht uns auf ein Krokodil auf der angolanischen Seite aufmerksam. Wir fahren zum Sonnenuntergang zu den Stromschnellen, wo man einen schönen Ausblick hat. Dann geht es zurück ins Camp. Heute gibt’s Huhn mit Reis im Dreibeinpott. Im Dunkeln schwimmt noch ein Croc vorbei, Joe strahlt es mit dem großen Handscheinwerfer an, man sieht herrlich die Augen leuchten. Es war ein wunderschöner  eindrücklicher Tag und ich schlafe mit dem Rauschen des Kunene friedlich ein.

Mo., 09.07.2007: Es windet stark und uns fliegt der Sand um die Ohren. Joe und Samuel duschen noch mal, um 9:20 Uhr fahren wir ab, nachdem Koos sich von uns verabschiedet hat (als Joe unter der Dusche stand).Wir fahren die Strecke zurück durch das Marienflusstal, diesmal aber auf der anderen Seite des Berges vorbei. Wir sehen einen Sekretär. Wir genießen wieder den roten Sand, das Gras und die Granitkuppen, die mich stark an den Brandberg erinnern. Am Rooidrom ein Verkehrsstau, einem Südafrikaner hat es die Achse vom Anhänger abgerissen und die ganze Gruppe mit fünf Autos hat eine Wagenburg aufgebaut. Wir biegen ab und fahren eine schwierige Spur die über unwegsame Felsen führt. Unterwegs bittet uns ein alter Himba um Streichhölzer und später ein wunderschönes Himbamädchen um irgendwas anderes. Ich Idiot vergesse beide zu fotografieren, Chance verpasst! Wir schlagen unser Camp in einem Revier auf, es ist auch abends noch warm. Ein Auto fährt auf der Straße vorbei, bemerkt uns jedoch nicht.

Di., 10.07.2007: Es ist bewölkt (der einzige Tag!) Wir sehen Hyänenspuren auf den Reifenspuren von gestern Abend. Es geht in abenteuerlicher Fahrt durch heftiges Gelände. Als ich einen großen schwarzen Greifvogel sehe und mich gerade mit dem Fotoapparat anpirschen will, ist Samuel schneller, spring aus dem Auto (um etwas voraus zu laufen), knallt die Tür zu und weg ist er, auch der Vogel. Grrr...! Später sehen wir den ersten Baobab und erkunden diesen faszinierenden Baum zu Fuß. Die Piste wird immer heftiger. Ich leide mit dem Auto, große Stufen, scharfe Felsen. Aber ein Tempo, bei dem man alles sieht. Irgendwo sind wir falsch abgebogen, die Richtung stimmt nicht. Wir holpern im Kriechgang den mühsam erklommenen Berg wieder hinunter. An einem Windmotor treffen wir wieder Himbas mit Rindern und Familie, die uns auf die richtige Spur bringen. Die Pad wird noch rauer und schlechter. Wir machen irgendwo Mittag, weil uns zwei Südafrikaner (die auch Mittag machen) die Spur versperren. Sie fragen uns nach dem Zustand der weiteren Strecke. „Viel Spaß“ wünscht Joe mit einem Seitenblick auf die beladenen Autos mit Anhänger. Als wir aus den Bergen raus und durch flachere sandige Gegenden fahren, sehen wir Rotbauchwürger, Gackeltrappen und Glanzstare. Im Gewirr der Spuren verpassen wir eine Abzweigung und landen in Etanga, wo wir gar nicht hin wollten. Wir müssen zurück. Weil es langsam dunkel wird, schaffen wir es nicht bis zu dem Abzweig. Wir fahren von der Pad runter in ein Revier und suchen uns eine sandige, windgeschützte und flache Stelle. Wir bauen schnell das Camp auf, dann muss ich fotografieren. Die Abendsonne lässt die Wolken am Himmel in den tollsten Rottönen aufleuchten. Heute gibt es wieder eines meiner Lieblingsessen: Spaghetti Seafood! Die Himba-Hirten in der Nähe haben uns sicher bemerkt, aber sie lassen uns in Ruhe. Wir sitzen noch etwas am Feuer und kriechen dann in die Schlafsäcke.

Mi., 11.07.2007: Als Joe und ich bei Sonnenaufgang aus dem Schlafsack kriechen sitzt ein Rotbauchwürger keine 2 Meter von uns entfernt. Das leuchtende rot seines Brustgefieders ist einfach der Wahnsinn. Dann fliegen einige Langschwanz-Glanzstare vorbei, die in einem nahen Baum geschlafen haben. Wir frühstücken, packen und fahren um 9:30 Uhr weiter. Die Strecke wird wieder heftig. Wir sehen Dik-Diks, einen Pygmäen-Falken. Ich finde noch die Haut einer Puffotter. Wir fahren weiter bis Okangwati, hier soll es laut Koos eine Tankstelle geben. Wir fragen bei der Polizeistation nach der Tankstelle und einem Telefon. Bei einer Hilfsorganisation (wie rotes Kreuz) sagt man uns, das man bei ihnen mit einer Telefonkarte telefonieren könnte. Wir fahren zu einem „Shop“, der allerdings keine Telefonkarten verkauft, sondern diese nur aufladen kann. Leider haben wir unsere leere Karte schon bei Koos entsorgt. Dafür erklärt uns die Verkäuferin wo die „Tankstelle“ ist. Wir müssen schon dreimal daran vorbeigefahren sein. Wir finden das umzäunte Gelände, Zapfsäulen gibt es nicht. Eine junge Frau kommt angelaufen, JA, es gibt Diesel. Sie schließt einen Raum oberhalb der Rampe auf. Wie viel? 30 Liter wollen wir. OK, sie nimmt irgendwelche verbeulten Kanister, die ungefähr 10 und 20 Liter fassen könnten. Ich halte den Schlauch, sie fördert mit der Handpumpe den Sprit aus einem großen Fass. Eine abgesägte Colaflasche dient als Trichter und die Schweinerei beginnt. Bis der Sprit im Tank ist, bin ich in Diesel gebadet. Das stinkt! Es wird langsam dunkel und wir überlegen, ob wir ein Plätzchen suchen oder bis Epupa durchfahren sollen. Wir entscheiden uns für letzteres und kommen kurz bevor es ganz dunkel wird bei Epupa an. Wir fahren noch schnell auf den Sundowner-Point und genießen den Ausblick auf die Fälle. Der erste Campingplatz bei den Epupafällen ist rammelvoll. Am Campingplatz daneben gibt es noch ein Plätzchen für uns. Wir Laden ab, machen Feuer (Glut für den 3-Beinpott) und gehen erstmal ein kaltes Bier in der Bar nebenan zischeln. Wir kochen unseren leckeren Fischtopf (ich gehe solange heiß duschen) und fallen nach diesem langen Tag erst um 22 Uhr ins Bett.

Do., 12.7.2007: Da einige Übernachtungsgäste schon um 5 Uhr losfahren sind wir auch früh wach. Es gibt nur ein kurzes Frühstück (Kaffee und Rusks Zwieback), dann will ich zu den Fällen runter und fotografieren. Samuel ist noch nicht fertig, also gehe ich alleine los. Die Himbas, die ich unterwegs grüße, grüßen alle freundlich zurück. Meist schöne Menschen! Als ich oben bei den Fällen bin, waschen sich dort ein paar Himbafrauen – ein schöner Anblick. Ich gehe den Pfad an den Fällen entlang und beschließe dann hinunterzuklettern. Es ist sehr mühsam, aber ich hoffe auf gute Fotos. Später klettere ich wieder hinauf und laufe zum Camp zurück. Joe hat unterdessen Rührei vorbereitet, was wir sehr genießen. Dann laden wir auf und fahren in Richtung Swartbooisdrift los. Eine Kolonne von zehn Wagen ist heute früh schon losgefahren. Wir sehen erst eine gelb-orange blühende Hoodiaart. Die Blüten stinken unangenehm, aber das braucht die Hoodia um Fliegen zur Bestäubung anzulocken. Dann Impala-Lilien, ein momentan blattloses Bäumchen mit schönen weiß-lila Blüten. Unterwegs stoßen wir auf die Kolonne, fahren dann eine zeitlang zwischendrin, dann überholen uns die Hinteren in wilden Überholmanövern. Irgendwo hat das letzte Fahrzeug einen Platten und wir fahren vorbei. Etwas weiter warten die anderen Fahrzeuge und wir passieren sie ein letztes Mal. An einer Gabelung entscheiden wir uns für rechts und müssen irgendwann umdrehen, die Richtung passt nicht. Also  zurück und die linke Abzweigung. Es kommen wieder anspruchsvolle Streckenabschnitte, Fahrer und Landy müssen leiden. Als es zu dämmern beginnt finden wir einen schönen Platz am Ufer, ca. 30 Km (2 Stunden) vor Swartbooisdrift. Wir bauen das Camp auf, essen, ich sehe noch einen Schlangenhalsvogel. Ein Himbamann kommt vorbei und geht zu einer nahen Siedlung weiter. Wir befürchten nächtlichen Besuch und sichern die Hecktür mit leeren Bierdosen, in die wir ein paar Steinen füllen. Nach dem Essen sitzen wir noch etwas am Feuer und gehen dann schlafen. Meine drei Akkus der Kamera sind leer.

Fr. 13.07.2007: Oh, heut’ ist Freitag der 13te. Wir frühstücken, ich fotografiere den Schlangenhalsvogel, Auto beladen und weiter geht es. Unterwegs sehen wir einen weiteren Schlangenhalsvogel, der seine Flügel zum trocknen ausgebreitet hat und einen Riesenfischer (Giant Kingfisher). Leider finde ich ihn mit dem großen Objektiv nicht gleich und er fliegt zurück. Ich zu Fuß hinterher und finde ihn auch noch. Ob die Bilder was werden? Später entdecken wir noch ein junges Krokodil, das sich am Ufer sonnt. Ich pirsche mich in der Deckung eines Baumes an. Da kommt noch ein Baumhörnchen (Tree Squirrel) in die Quere was abgelichtet werden muss. Ich pirsche mich weiter an und kann noch ein paar Bilder vom Croc machen, dann lässt es sich ins Wasser gleiten. Es geht weiter. In Swartbooisdrift schauen wir das bekannte Dursttrecker-Denkmal an (nichts besonderes), fahren dann weiter an der Kunene-Lodge vorbei. Wir sehen Himbas, die hinter Zäunen aus Dornenbüschen Salat, Bananen und vieles mehr anbauen. Mit Beeten und Bewässerung. Sieht gut aus! Wir kommen bei Ruacana raus und fahren zum E-Werk hoch. Das letzte Stück müssen wir zu Fuß gehen. Als wir die Fälle sehen, die momentan keine Fälle sind macht sich Enttäuschung breit. Das ganze Wasser läuft durch die Turbinen. Laut Koos ist es das wenigste Wasser seit 18 Jahren, solange lebt er schon am Kunene. Wir laufen wieder zum Auto und fahren ein kleines Stück zurück und betreten den Campingplatz „Hippo-Pools“ (ohne Hippos). Wir unterhalten uns ein bisschen mit der Verwalterin und suchen uns den Platz aus, der am schönsten liegt. Wir bauen Camp, lesen, gehen Duschen und genießen den Ausblick. Zwei Schlangenhalsvögel sitzen auf einem Ast, der aus dem Wasser ragt. Zur Dämmerung kommen große Schwärme Blutschnabelweber zum Schlafen ins Schilf. Ein Graufischer (Pied Kingfischer) geht auf Fischjagd. Wir genehmigen uns Sundowners und kochen Lammeintopf. Zum Essen genießen wir einen herrlichen Sonnenuntergang. Ein Schreiseeadler ruft melodisch.

Sa., 14.07.2007: Wir genießen den Sonnenaufgang, Frühstücksfernesehen mit vielen Vögeln. Ich sehe den Schreiseeadler weit weg in einem Baum sitzen. Wir fahren jetzt die Teerstrasse nach Oshakati. Dort tanken wir. Während ich das Auto bewache kaufen Joe und Samuel im Supermarkt ein, für mich 12 Mignonzellen für die Kamera. Später betreten wir den Etoscha-Nationalpark über das neue King Nehale Tor. Wir sehen eine Gabelracke, Giraffen, viele Riesentrappen, eine große Herde Elis (mit Kleinen), die leider gerade abziehen als wir ans Wasserloch kommen, Kudus, Zebras, Warzenschweine. Ein Geier sitzt in seinem Nest hoch oben im Baum, will sich aber nicht recht zeigen. Viele unterschiedliche Tokos sitzen in den Büschen. Im Namutoni Campingplatz suchen wir ein freies Plätzchen, es ist schon ziemlich voll. Zu viele Menschen für meinen Geschmack. Als es dunkel ist schleichen einige Schakale durchs Camp. Einer kriecht unter das Auto und guckt mich an, keinen Meter weg. Als wir im Zelt liegen schnappt ein Schakal einen Karton von uns, lässt ihn aber nach unserem Gebrüll gleich wieder fallen.

So., 15.07.2007: Die Nacht ist schnell vorbei, da es wieder laut wird. Wir frühstücken schnell, packen und sind kurz nach 8 Uhr auf dem Weg nach Halali. Auf dem Weg liegt wenige Meter neben der Straße ein Mähnenlöwe und sonnt sich. Wir beobachten ihn eine ganze Weile, bevor er im Dickicht verschwindet. Große Elefantenbullen grasen, eine Löwin trottet uns nach erfolglosem Jagdversuch entgegen, läuft aber hinter dem Auto vorbei. Auf einem Rastplatz machen wir Mittag, direkt am Rand der Pfanne. Als wir von der Wasserstelle Goas nach Halali fahren, sitzen direkt am Straßenrand zwei junge Leoparden. Gar nicht scheu, dafür neugierig beäugen sie uns, keine 5 Meter vom Auto weg. Zwei Autos passieren uns, fahren fast drüber. Der Fahrer des Kleinbusses kommt später bei uns in Halali vorbei und entschuldigt sich für sein Verhalten. Hochachtung! Wir lassen einen anderen Fotografen auch an die beste Stelle, wie sich herausstellt ein Hauptkommissar aus Norddeutschland. Da er auch eine D200 hat fragen wir ihm nach dem Ladegerät und ob er in Halali wohnt. Welch ein Glück, ich kann es mir über Nacht ausleihen!!! Wir beziehen frühzeitig unseren Platz, die Auswahl ist noch ganz gut. Halali ist im Gegensatz zu Namutoni schon renoviert, die sanitären Anlagen sind in tollem Zustand. Nach dem Abendessen gehe ich das Ladergerät holen, bloß wo finde ich eine Euro-Steckdose. Auf dem Damenklo, was ich daraufhin im Auge behalte. Joe entdeckt in dem Stromkasten am Platz eine Steckdose, das ist einfacher. Neben uns ein Wohnmobil mit einer jungen deutschen Familie aus Kassel. Wir unterhalten uns bestens und gehen spät ins Bett. (22:30 Uhr). Auf einem Platz in der Nähe grölen besoffene Deutsche aus Sachsen. Joe bittet um Ruhe, aber es dauert noch über eine laute halbe Stunde bis die im Bett sind. Die Knochenreste vom Abendessen findet ein umherstreifender Honigdachs auch lecker und weckt uns mit Radau, als er die Mülltonne aufmacht. Gebrüll hilft nicht, ich stehe auf. Der Dachs steckt kopfüber in der Tonne und bemerkt mich gar nicht. Erst als ich direkt neben der Tonne stehe entdeckt er mich, erschrickt und versucht rückwärts aus der Tonne zu rudern. Er rutscht zwischen Tonne und Stromkasten runter und sucht das Weite. Also Tonne fest zumachen, den nächsten Akku ins Ladegerät und wieder in den Schlafsack.

Mo., 16.07.2007: Morgens um 4 Uhr WERFEN Holländer ihr Gepäck ins Auto, an Schlafen ist nicht mehr zu denken. Kurzes Frühstück, Joe will ein bisschen Ruhe, den Weißkraut-Salat vorbereiten während Samuel und ich eine Pirschfahrt unternehmen. Joe beschwert sich noch wegen der grölenden Sachsen. Bei Goas sichten wir gleich zwei Löwenpärchen in Hochzeitsstimmung. Entlang dem Rhino-Drive erreichen wir Halali. Gemütlich verzehren wir das Brunch welches Joe zubereitet hat, dann ist Freizeit. Ich gehe duschen, rasiere mich und schreibe Tagebuch. Nachmittags fahren wir nochmals nach Goas und sichten drei Löwen (2 Männchen, 1 Weibchen) im Schatten liegen und dösen. Am Wasser hockt ein Kampfadler und trinkt, während sich Wasserschildkröten auf den Steinen sonnen. Samuel möchte noch auf die Pfanne hinaus fahren, was wir auch machen. Weiter geht es in Richtung Rietfontein, wir durchqueren eine Elefantenherde, die auf beiden Seiten der Straße die Büsche frisst. Dann sehen wir noch zwei Löwinnen im Gras liegen, leider etwas weiter weg. Bei Rietfontein sind viele Riesentrappen, die zum Trinken kommen, ein Raubadler und weiter weg einige Kudus.
Wir machen uns auf den Rückweg, um nicht zu spät in Halali anzukommen. Diesmal fallen wir müde ins Bett, nachdem wir die Reste vom Vorabend verputzt haben. Diesmal lege ich die Knochen für den Honigdachs neben die Mülltonne. Er bekommt sie ja so oder so (lieber ohne nächtlichen Radau). Joe legt sich ins Zelt und ist zwei Minuten später im Tiefschlaf. Der Dachs kommt um die Knochen zu holen. Während ich aus dem Zelt heraus fotografiere muss ich feststellen, dass es zwei Dachse sind. Dann schlafe auch ich ein.

Di., 17.07.2007: Letzter Tag, wir müssen heute zurück nach Windhoek. Die Nacht war ruhig und wir konnten alle schlafen. Gut ausgeruht frühstücken wir und fahren über Okaukuejo zum Anderson Gate. Unterwegs viele Zebras, Gnus, Giraffen, Springböcke. Nachdem wir den Park verlassen haben wird es still im Auto. Eine kurze Mittagspause, später einen Stopp in Okahandja, Samuel möchte sich auf den Schnitzermarkt umschauen. Wir warten etwas abseits im Auto bis Samuel (ohne was zu kaufen) zurückkommt. Nachmittags um 16 Uhr erreichen wir Windhoek. Wir laden das Auto ab und erzählen unseren Frauen von den erlebten Abenteuern im Norden. Die folgenden zwei Tagen sind erfüllt mit Ausrüstung reinigen und verräumen. Beschädigte Sachen müssen zur Seite gelegt werden, damit Joe und Uschi sie zur Reparatur bringen können.

Wir hoffen, der Reisebericht hat wieder schöne Erinnerung an frühere Afrikareisen in Erinnerung gebracht oder neue Reisegelüste geweckt. Wie immer, freuen wir uns über Kommentare und Zuschriften.

Joe und ich sind schon bald wieder in der Wildnis unterwegs. Zuerst wandern wir auf den Spuren der beiden Deutschen Geologen Henno Martin und Herrmann Korn, die vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieg in die Wüste zogen, und sich dort über zwei Jahre lang verborgen hielten und mit einfachsten Mitteln in primitiven Felsunterkünften überlebten. Ihre abenteuerlichen Erlebnisse wurden später von Henno Martin in einem Buch mit dem Titel: "Wenn es Krieg gibt gehen wir in die Wüste“ niedergeschrieben und ist sehr lesenswert.
Anschließend begleiten wir bis Mitte September 2007, eine "Fundrising Wüstenwanderung“ die über 360 Kilometer, vom Ugab Rhino Camp bis zum Hoarusib Trockenfluss, führt und deren Erlös dem "Save the Rhino Trust“ zugute kommt.
Kurz darauf werden wir mit zwei deutschen Journalisten in Namibia unterwegs sein.

Sobald wir jedoch wieder Zeit und Mußestunden haben, melden wir uns mit den neuesten Reisebeschreibungen aus Namibia – voraussichtlich im Oktober 2007.

Bis dahin grüssen herzlich aus Windhoek
Uschi und Joe

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Uschi Kirchner Walter & Joe Walter
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uschi@safarisuk.ch
E-Post: jwalter@iafrica.com.na